Kindergarten

Kindergarten

Leitbild

Die ersten Lebensjahre hinterlassen Spuren für den ganzen Lebenslauf. Ohne belehrt zu werden, lernt das Kind kraft seiner Nachahmungsfähigkeit: den Umgang mit anderen Menschen, den Umgang mit Tieren, Pflanzen und Gegenständen, die Lebensfreude, die Hingabe an das, was es tut… Authentische Vorbilder mit Sinn für Humor, für Wahrhaftigkeit, mit froher Seelenart und Entscheidungsfreudigkeit bilden einen wichtigen Bezugspunkt. Unsere Kindergartengruppe bietet bis zu 20 Kindern im Alter von 3-6 Jahren Platz. Mindestens zwei Pädagoginnen begleiten die Kinder.

AUS DER ART, WIE EIN KIND SPIELT, KANN MAN ERAHNEN, WIE ES SEINE LEBENSAUFGABE ERGREIFEN WIRD.

RUDOLF STEINER

Schwerpunkte

Die Pflege des freien Spiels

In unserem Kindergarten werden die Kinder nicht zu einem bestimmten Spiel angeleitet, sondern können sich in freier Weise mit den natürlichen Spielmaterialien verbinden – ganz ihrer Phantasie folgend. Die hauswirtschaftliche oder handwerkliche Betätigung der Erwachsenen bietet hierfür die bestmögliche Umgebung. So erleben die Kinder sinnvolle und nachvollziehbare Tätigkeiten der Erwachsenen, die ihnen Vorbild für das eigene Schaffen im Spiel werden. Im freien Spiel entwickeln die Kinder Sozialkompetenz, sie lernen Konflikte selbst zu lösen, sich in eine Gruppe einzufügen, aber auch sich in einer Gruppe behaupten zu können, sie üben sich in Rücksichtnahme und Empathiefähigkeit.

Das nachahmende Lernen des Kindes am Vorbild des Erwachsenen

Wir sehen in den Kindern unverwechselbare Individualitäten, deren ganz eigene wesensgemäße Entfaltung wir unterstützen wollen. Dafür braucht es im Kindergarten keine Autoritäten, sondern eine anregende Umgebung und nachahmenswerte Vorbilder.

Der Alltag einer kinderreichen Familie mit Tätigkeiten wie Waschen, Kochen, Backen, Tischdecken, Blumengießen, …. bildet hierbei einen Grundpfeiler in der Begegnung und Beziehung zwischen Erwachsenen und Kind. Auf eine intellektuelle Ansprache der Kinder versuchen wir nach Möglichkeit zu verzichten.

Die Pflege der Sinne

Wir sind der festen Überzeugung, dass es einer besonderen Pflege der Sinne, also des Tastens, des Gleichgewichtes, des Riechens, des Schmeckens usw. bedarf, damit sich die Kinder in ihrem Körper und in ihrer Umwelt beheimaten können. Hierbei fühlen wir uns in der Verantwortung, mannigfaltige Sinneserlebnisse mit natürlichen Materialien erfahrbar zu machen, ohne dabei die Sinne durch zu Vieles oder durch zu viel Gleichzeitiges zu überreizen. Die Natürlichkeit und die Sinnhaftigkeit des Erlebbaren sind uns dabei die Leitmotive.

Der Kindergartenalltag

Sie schaffen Geborgenheit, Sicherheit, Vertrauen Ein rhythmischer Tagesablauf mit einem gesunden Wechsel aus freiem Spiel und gemeinsamen Aktivitäten wie z. B. gemeinsame Mahlzeiten oder gemeinsame Puppenspiele, Fingerspiele, Kreisspiele kennzeichnet den Alltag. Dabei spielt das Wiedererkennen der Wochentage durch einen festen Speiseplan und wöchentlich sich wiederholende Aktivitäten wie Wasserfarbenmalen oder Brotbacken eine wichtige Rolle.
Sie fördern Kreativität und Initiative.
Der Garten oder der Waldtag sind ein Fixpunkt des Tagesablaufes und unabhängig von Wind und Wetter. Sie bieten eine Vielfalt an Sinneserfahrungen im Wechsel der Jahreszeiten. Hier wird gebuddelt, gebaut, geschnitzt, gesät, gejätet, geerntet, gelauscht, beobachtet, gestaunt, …
Die Zutaten für das gemeinsame Frühstück und Mittagessen stammen aus biologischem oder biologisch-dynamischem Anbau. Die Kinder erfahren beim Kneten, Rühren, Schneiden, Schälen, Backen und natürlich beim Probieren und Essen die Lebensmittel mit all ihren Sinnen.
Singen, Fingerspiele, Reime, Kreisspiele, Märchenerzählen …
Malen, Modellieren, Basteln, Weben, Filzen, Färben …

WO UNFERTIGKEIT BESTRAFT WIRD, WIRD REIFUNG VERHINDERT.

MICHAEL KÖDITZ