Schule


Schulische Bildung als Menschenbildung
ALLE ERKENNTNIS BEGINNT MIT DEM STAUNEN, UND NUR WER VON DEM STAUNEN, VON DEM VERWUNDERN AUSGEHT, IST AUF DEM WEGE ZUR RICHTIGEN ERKENNTNIS.
RUDOLF STEINER
LEHRPLAN

DIE PÄDAGOGIK – DAS BESONDERE
Unterricht geht bekanntermaßen weit über das bloße Vermitteln von Wissensstoff und Kulturtechniken wie Rechnen, Schreiben und Lesen hinaus: In der Unterrichtszeit gibt es Raum für tragende menschliche Begegnungen und es entwickeln sich gesunde soziale Fähigkeiten. Dies geschieht in gesteigertem Maße in unseren gemischten Klassen, in denen in der Regel zwei Jahrgänge zusammengefasst werden. Es entsteht eine natürliche Lernumgebung mit unterschiedlichen Leistungsstufen, die auf das Lernen im Miteinander aufbaut. Denn schneller Begreifende lernen am meisten, wenn sie Gelegenheit bekommen, langsamer begreifenden Schülern etwas zu erklären. Letztere lernen auch besser, wenn sie nicht ausschließlich auf die Erklärungen des Lehrers angewiesen sind.
Innerhalb der Waldorfschulzeit werden detaillierte schriftliche Charakterisierungen des Schülers und seiner Leistungen von jedem Lehrer und in jedem Fach gegeben. Sie ermöglichen einen genauen Einblick in die Entwicklung und Begabungslage des Schülers. In der 8. Klasse wird im Hinblick auf die Abschlussprüfung über die Mittelschule zusätzlich eine Bewertung in Ziffernnoten gegeben.
WO UNFERTIGKEIT BESTRAFT WIRD, WIRD REIFUNG VERHINDERT.
MICHAEL KÖDITZ
GRUNDSCHULE
Umfassende und differenzierte Sinnes- und Bewegungserfahrungen sind die Grundvoraussetzung für eine gesunde körperliche und seelische Entwicklung. So arbeiten wir in den ersten Grundschuljahren mit dem bewegten Klassenzimmer.
Stühle und Tische gibt es nicht – dafür jede Menge Raum für freie Gestaltungsmöglichkeiten. Holzbänke und Kissen bilden das Hauptinventar. Aktivität und Ruhe können rhythmisch aufeinander folgen und die Kinder lassen sich durchwärmt, wach und interessiert auf die jeweiligen Lerninhalte ein.
- Bildhaftes Einführen von Schreiben, Lesen und Rechnen.
- Praktische Tätigkeiten in Ackerbau, Hausbau und traditionellen Handwerksberufen
- Menschenkunde, Tierkunde, Planzen- und Heimatkunde in vierwöchigen Epochen
- Tägliches Rezitieren, Singen und Flöten
- Italienisch und Englisch in Verbindung mit Versen, Spielen, Liedern ab der 1. Klasse
- Formenzeichnen und Wasserfarbenmalen
- Modellieren mit Ton und Bienenwachs
- Stricken, Häkeln, Sticken, Nähen für Jungen und Mädchen
MITTELSCHULE
Die Naturwissenschaften unterstützen die altersgemäße Entwicklung:
An dem groß angelegten Experiment soll der Schüler objektive Begriffe bilden. Er wird in den Prozess des Forschens einbezogen und gelangt dadurch zu einem neuen und vertieften Weltverständnis.
Auch im Gestalten mit Ton, Holz, Stein und Metall arbeiten die Heranwachsenden nicht nur an dem Gegenstand, sondern vor allem an sich selbst: Ein zu kurz gesägtes Brett kann nicht in die Länge diskutiert werden.
- Praxisorientierter Unterricht in Sternenkunde, Ernährungs- und Gesundheitslehre, Biologie, Mineralogie, Physik und Chemie
- Vierwöchige Epochen in Geografie und Geschichte
- Deutsch und Mathematik in fortlaufenden Übstunden
- Gezielter Aufbau von Wortschatz und Grammatik in den Fächern Italienisch und Englisch
- Orchester- und Chorarbeit
- Schulbauernhof
- Arbeiten im Schulgarten
- Schnitzen, Schmieden, Töpfern, Schneidern, Filzen, Weben für Jungen und Mädchen
- Erarbeiten eines Jahresthemas nach Wahl mit selbst gestaltetem „Buch“ und Referat vor der Schulgemeinschaft
- Abschluss der 8. Klasse mit großem Theaterstück und Klassenfahrt
